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Öffentliche Verwaltung muss Vorreiter bei IT-Nutzung sein -
Bürgerfreundlichkeit wächst

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(dbb) Einen „sehr hohen Effizienzgewinn“ durch den Einsatz von Informationstechnologie (IT) in der öffentlichen Verwaltung hat die stellvertretende Vorsitzende des dbb Kirsten Lühmann konstatiert. Im „Behörden Spiegel“ (Ausgabe vom 4.März 2010) verwies Lühmann auf den Einsatz umfangreicher Finanzmittel in diesem Bereich, vor allem für Fortbildung und Management. „Der öffentliche Dienst braucht eine zügige Ausstattung mit IT. Die Prämisse ‚Ein Euro IT-Investition ergibt fünf Euro Personalersparnis‘ ist allerdings falsch“, sagte Lühmann.

Die öffentliche Verwaltung müsse Vorreiter bei der IT-Nutzung sein. Dadurch „ergeben sich große Vorteile in Sachen Bürgerfreundlichkeit, Qualität und bei der Vorgangsbearbeitung“, stellte Lühmann fest. So gebe es bei der Polizei inzwischen überall IT-gestützte Vorgangsabläufe mit erheblichem Effizienzgewinn. Allerdings werde damit kein Personal eingespart. „Die Vorstellung ‚Qualifiziertere Arbeit mit weniger Leuten‘ ist nicht machbar‘“, so Lühmann. IT ermögliche Synergieeffekte beispielsweise bei Personalangelegenheiten, Besoldung oder Beihilfe. Zugleich zeige im Schnittstellenma-nagement die Erfahrung immer wieder, dass es „einzig die Menschen sind, die die Kommunikation am effektivsten übernehmen können“. Es müsse immer die Möglichkeit geben, von Angesicht zu Angesicht mit den Bürgerinnen und Bürgern zu sprechen. „Der Bürger verlangt in einer Behörde zu Recht, Menschen anzutreffen, mit denen er reden kann.“

Eine Nutzung sozialer Netzwerke wie facebook durch die öffentliche Hand könne sie sich wegen der Risiken aufgrund der Sammlung und Verwertung personenbezogener Daten „schwer vorstellen“, so Lühmann. Wichtiger sei, den klassischen Internet-Auftritt zu nutzen und zu verbessern: „Dort bestehen echte Chancen, dem Anspruch auf bürgerfreundlichen Service gerecht zu werden.“

(TR)

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